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RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - Maya - 15.06.2023
(15.06.2023, 11:14)Birkibärchen Wrote: Was meinst du? Sandalen mit Socken waren für dich damals ein Unding?
Eigentlich gab es FlipFlops wohl auch schon in 70er. Aber während meiner Schulzeit in den 80er habe ich nie welche gesehen. Mit Badelatschen in die Schule? Ich weiß gar nicht, ob das damals überhaupt gern von den Lehrern gesehen worden wäre. Ich hätte es mir aber auch nicht vorstellen können. Außerdem dachte ich damals, dass Zehenstegsandalen nur für Frauen gemacht wurden. Es gab nur wenig Modelle in den Katalogen. Die paar Dianetten (früher hieß das so) waren nur für Damen. Irgendwie sahen die für mich sehr extravagant damals aus. Wie mutig musste die Frau sein, solche schmalriemigen Sandalen zu tragen, die ja den ganzen Fuß zeigten. Ich habe solche Menschen damals bewundert, die sich das trauten. Helden waren das.
Heute trage ich Sandalen genau so selbstverständlich, wie ein kurzarm Shirt im Sommer. Hätte ich mir damals nicht vorstellen können, dass ich das jemals tun würde.
Ja genau, sichtbare Socken mochte ich nie. Lag sicher daran, dass uns die Eltern in jungen Jahren immer solch hässliche Karodinger gekauft hatten
.Klar, solche Zehenstegbadeschlappen gab es schon viel länger. Habe die Flipflops/Zehenstegsandalen für mich erst zu Beginn des Hypes in den 2000ern entdeckt, als immer mehr Kerle welche trugen und wo zum Glück auch kaum jemand auf die Idee kam, die mit Socken zu tragen. Später kam das Birki-Revival und jetzt kaum noch was anderes
.
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - athenix - 16.06.2023
Hallo Leute
> Heute trage ich Sandalen genau so selbstverständlich, wie ein kurzarm Shirt im Sommer. Hätte ich mir damals nicht vorstellen können, dass ich das jemals tun würde.
Ging mir auch so, wobei ich keine kurzarm Shirts trage. Ich erforsche immer noch meine Geschichte und halt eben meinen Bezug zu Sandalen. Ich glaube heute würde ich es vermutlich genauso machen, wie damals. Es ist mein Körper, meine Erscheinung und mein Gefühl. Nicht das von anderen und auch nicht das meiner Eltern. Und ich bin froh, dass ich es geschafft habe, mich so von den Vorgaben abzugrenzen.
Viele Grüße
Athenix
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - Birkibärchen - 16.06.2023
(15.06.2023, 12:36)Maya Wrote:Stimmt, diese Socken mit dem Karomuster hatte ich auch(15.06.2023, 11:14)Birkibärchen Wrote: Was meinst du? Sandalen mit Socken waren für dich damals ein Unding?
Eigentlich gab es FlipFlops wohl auch schon in 70er. Aber während meiner Schulzeit in den 80er habe ich nie welche gesehen. Mit Badelatschen in die Schule? Ich weiß gar nicht, ob das damals überhaupt gern von den Lehrern gesehen worden wäre. Ich hätte es mir aber auch nicht vorstellen können. Außerdem dachte ich damals, dass Zehenstegsandalen nur für Frauen gemacht wurden. Es gab nur wenig Modelle in den Katalogen. Die paar Dianetten (früher hieß das so) waren nur für Damen. Irgendwie sahen die für mich sehr extravagant damals aus. Wie mutig musste die Frau sein, solche schmalriemigen Sandalen zu tragen, die ja den ganzen Fuß zeigten. Ich habe solche Menschen damals bewundert, die sich das trauten. Helden waren das.
Heute trage ich Sandalen genau so selbstverständlich, wie ein kurzarm Shirt im Sommer. Hätte ich mir damals nicht vorstellen können, dass ich das jemals tun würde.
Ja genau, sichtbare Socken mochte ich nie. Lag sicher daran, dass uns die Eltern in jungen Jahren immer solch hässliche Karodinger gekauft hatten
Klar, solche Zehenstegbadeschlappen gab es schon viel länger. Habe die Flipflops/Zehenstegsandalen für mich erst zu Beginn des Hypes in den 2000ern entdeckt, als immer mehr Kerle welche trugen und wo zum Glück auch kaum jemand auf die Idee kam, die mit Socken zu tragen. Später kam das Birki-Revival und jetzt kaum noch was anderes
. Aber selbst in einfarbigen Socken wäre ich nicht rumgelaufen, weil man ja immer noch die Kontur vom Fuß sieht. Ich fand Füße früher hässlich, egal ob Barfuß oder mit Socken. Die mussten in geschlossenen Schuhen stecken . Heute frage ich mich auch warum das so war. Unsere Hände verstecken wir ja auch nicht, da ist es ganz normal, dass sie für jeden sichtbar sind. 
Vermutlich durch die Entwicklung unseres Schuhwerks (Anfangs mit Lappen umwickelt, Sandalen, geschlossene Lederschuhe) hat der Mensch seine Füße nicht nur vor Umwelteinflüssen geschützt, sondern auch vor den Blicken Anderer. Mit der Zeit wurden auch die Füße so zu einer intimen Zone unseres Körpers.
Mit der Kleidung haben wir unseren Körper für uns und anderen Menschen entfremdet. Wir zeigen uns nicht gerne nackt vor fremden Menschen, weil wir es verlernt haben. Für den Urmenschen war das noch egal und selbst Menschen, die heute außerhalb unserer Zivilisation leben, ist Nacktheit völlig normal. Das gleiche gilt für unsere Füße. Wenn wir Barfuß durch die Stadt laufen, werden viele Menschen uns ungläubig ansehen. Bei den Urvölkern ist das völlig normal.
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - Birkibärchen - 19.06.2023
Könnt ihr euch noch an das Gefühl erinnern als ihr das erste Mal Sandalen barfuß getragen habt?
Ich hatte ja geschrieben, dass ich ab 4 oder 5 Jahren keine Sandalen mehr angezogen habe. Erst mit 15 habe ich wieder Sandalen bekommen, nachdem ich das vorsichtig meiner Mutter klar gemacht hab. Das war 1984, bald 40 Jahre her.
Wir kaufte die Sandalen bei Hertie. Es waren braune Ledersandalen mit einem Mittelsteg. Heute würden diese Sandalen wohl etwas unmodern erscheinen, damals gab es aber nix anderes. Auch für Jungs sahen die Sandalen nicht viel anders aus. Mir war wichtig, dass man sie am Rist verstellen konnte. Leichteres An- und Ausziehen, waren dadurch auch seitlich geöffnet. Viele Herrensandalen waren früher nur vorn und hinten geöffnet. In der Mitte nur ein sehr breiter Riemen, der sich von den Zehen bis zum Rist erstreckte. Vielleicht ein paar Durchbrüche an der Seite, aber kaum Fuß zu sehen. Sah einfach langweilig aus, aber nicht nach Sandale. Solche Sandalen hatten nur einen verstellbaren Fersenriemen. Der wurde passend eingestellt und dann sollte man nur so rein und raus schlüpfen ohne ihn zu öffnen. Gefiel mir überhaupt nicht.
Leider habe ich die Sandalen von 1984 nur selten getragen. Auf der einen Seite wollte ich es, aber ich traute mich nicht. In der Schule erst recht nicht. Mit der Zeit trug ich sie im Sommer öfter und während meiner Ausbildung. Auch in der Berufsschule, ja das war die einzige Schule wo ich ab und an mal Sandalen getragen habe. Kann mich noch erinnern, dass einige Mädels etwas seltsam auf meine Füße geschaut haben und dann gleich wieder weg. War mir damals sehr unangenehm. Getragen habe ich sie zu der Zeit nur mit Socken, war ja früher fast ein Muss. Männer in nackten Füßen ein Tabu.
Mit 18 traute ich mich das erste Mal, diese Sandalen barfuß anzuziehen. Es war irgendwie aufregend. Ich dachte damals tatsächlich, dass mir die Menschen in der Stadt auf meine Füße schauen würden. Aber es interessierte natürlich Niemanden. Warum auch? Aber es war ein ganz neues Gefühl. Diese Luftigkeit. Wind, der durch die Sandalen wehte und die Füße umschmeichelte. Das hatte ich bis daher nie erlebt.
Klar, da ich vorher nur geschlossene Schuhe trug. Und Sandalen mit Socken sind zwar auch recht luftig, aber Barfuß ist es noch mal ganz anders.
Vielleicht könnt ihr euch auch noch erinnern? Vielleicht haben einige ja auch schon immer Sandalen Barfuß getragen? Habt ihr während der Schulzeit Sandalen getragen?
Gruß
Birkibärchen
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - athenix - 20.06.2023
Hi Birkibärchen
vielleicht ist es das Erlebnis, eigene Erfahrungen zu machen, dass so schön und eindrucksvoll ist.
Viele Grüße
Athenix
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - Maya - 20.06.2023
Besonders dann, wenn solche Erlebnisse anhalten und nicht wieder verfliegen. Ans konkrete erste Mal kann ich mich leider nicht erinnern, aber schön muss es gewesen sein
.
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - athenix - 21.06.2023
Ich kann mich noch gut an die ersten Sandalen als Jugendlicher erinnern. Das war auf der ganzen Linie nichts. Später war dann alles anders.
Euer athenix
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - ProBirk - 29.07.2023
Ich hatte als Jugendlicher ein Arizona-Imitat (weiss) und kannte Birkenstock zunächst gar nicht. Irgendwann fielen sie mir wegen des Schriftzugs an der Innenseite bei anderen auf.Dann wollte ich auch das Original haben. Meine ersten echten Birkenstock waren Arizona in weiß. Die waren aber Mitte der 1900er noch modern, am Ende des Jahrzehnts aber nicht mehr. Also folgten bald Arizona in braun und ein Jahr später Milano in schwarz. Die trug ich aber selten, weil ich nicht darauf angesprochen werden wollte. Heute ist mir das egal
Aktuell trage ich va Arizona (drinnen und draußen), Milano (nur draußen) und selten Medina, Madrid oder Boston).
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - BirkiAndy - 15.11.2023
Hallo,
habe Birkenstocks erst seit ein paar Jahren.
Als der Trend vor einiegen Jahren so richtig aufkam, hat es mir gefallen, besonders bei Frauen im Sommer.
Vor ein paar Jahren habe ich meiner Frau zum Geburtstag ein paar Gizehs geschenkt.
Kurze Zeit später habe ich mir dann auch ein paar Gizehs zugelegt, sind ja auch für Männer.
Sie gefallen mir sehr gut, sind bequem und ich trage sie im Sommer oft.
In dem Herbst habe ich mir dann noch ein paar Bosten gekauft.
Meine Frau trug ihre dann leider nur manchmal und diesen Sommer nur selten. Das fand ich schade.
Im Frühling werde ich mit ihr noch über die Modelle mit weichbettung sprechen.
Hoffentlich gefallen die ihr besser und sie trägt sie nächsten Sommer oft.
Jetzt müsen wie aber ja erstmal die lange kalte Jahreszeit überstehen.
RE: Wie seid ihr zu Birkenstock gekommen? - Bergfreund - 13.01.2024
Wie bin ich zu Birkenstock gekommen? Also meine Mutter hatte Birkenstock Arizona Sandalen schon in den 80er Jahren und vor gut 30 Jahren hatten wir in meiner Ausbildungsfirma mal eine Studentin im Büro, die tageweise über eine Zeitarbeitsfirma bei uns gearbeitet hat. Sie trug fast täglich Birkenstock Boston und da habe ich das Modell glaube ich das erste mal richtig wahr genommen sowie parallel aber auch in der Arztpraxis. Anfang der 90er waren Birkenstock noch eher vertreten und in Mode und die Crocs gab es glaube ich noch gar nicht. Jedenfalls habe ich mir in der Zeit dann auch zum ersten mal das Modell Boston in dunkelblau (Marine) bestellt und es waren fortan immer meine Hausschuhe vor allem auch im Winter.
