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Mich haben Birkenstocksandalen schon als Kind fasziniert. Als Jugendlicher habe ich aber keine Sandalen getragen, weil ich sowieso eine Tendenz hatte, zum Außenseiter zu werden. Wer an meiner Schule damit ankam wurde als Hippie o. ä. verspottet.
Ich brauchte aber auch etwas Zeit mich damit zu arrangieren, dass Sandalen, insbesondere von Birkenstock, für mich mehr als gewöhnliche Kleidungsstücke sind. Wenn sich die Gelegenheit bot habe ich Leuten mit schönen Sandalen hinterhergeschaut, aber meine ersten habe ich mir erst mit 23 gekauft, und die ersten von Birkenstock sogar erst mit 26. Das war ein blaues Paar Rio, als Sonderanfertigung. Da ich mich mit der Größe verschätzt hatte, waren sie leider nicht mal bequem.
Später kaufte ich dann passende in verschiedenen Farben und trennt mich von den zu großen. Inzwischen wünschte ich, ich hätte sie behalten, um sie mit passenden Sohlen versehen zu lassen. Damals dachte ich nicht, dass es eines Tages keine Sonderanfertigungen mehr geben würde.
Inzwischen habe ich auch andere Modelle erworben, und kaufe auch gerne welche für meine Frau. Für sie finde ich leichter schöne Angebote.
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03.03.2024, 13:03
(This post was last modified: 03.03.2024, 13:11 by Barfuß_oder_Birki.)
Meine erste bewusste Wahrnehmung von Birkenstocks war zu Beginn meiner Pubertät im Urlaub. Für mich war die Pubertät mit der Befreiung von Socken und festem Schuhwerk verbunden und das obwohl oder vielleicht gerade weil ich es als Kind zumeist abgelehnt habe, barfuß oder barfuß in Sandalen zu laufen.
Das höchste der Gefühle zu der Zeit waren mein erstes dreier Set (schwarz, naturbeige, weiß) barfuß getragener Espadrilles, wie sie Mitte der 80er Jahre Miami Vice sei Dank extremst in Mode kamen. Vorher gab es ja nur Tennissocken in Sneakern, die damals noch Turnschuhe hießen *würg* Schon bei Espadrilles gefiel mir der "Reifungsprozess", also dass man die Strohsohle so wunderbar ablatschen und die Ferse heruntertreten und sie quasi als Pantoletten tragen konnte. Der erste Schritt Richtung Befreiung meiner Füße!
Im Urlaub mit meinen Eltern am Mondsee in Österreich habe ich (selbst barfuß mit meinen Espadrilles in der Hand) dann zum ersten Mal eine Frau in weißen Gizeh gesehen. Von da an war es um mich geschehen. Gizeh waren für mich einfach die vorstellbar perfektesten Schuhe, da sie den Fuß nahezu vollständig präsentieren, beim Laufen auch einen Blick auf die Sohlen und gern auch wie bei dieser Frau raue und rissige Fersen erahnen lassen, am liebsten natürlich in Kombination mit einem möglichst dunklen und abgelatschten Fußbett. Ja, das hat meine pubertären Fantasien ein Weilchen beschäftigt, ohne dass es für mich denkbar gewesen wäre, diese tollen Schuhe selbst mal zu tragen, damals dachte ich noch, die wären nur für Frauen.
Meine Fußbefreiung ging weiter über gelegentliches und dann immer häufigeres Barfußlaufen in der Natur, bei den Stadtschuhen ging die Evolution mit Lederriemchen Römersandalen (auf Santorini gekauft), dann Zehentrennern, Flip Flops und Huaraches weiter, bis ich eine Sandale für einen USA Roadtrip brauchte, was schließlich die Kairos wurden. Bis dahin hatte ich Birkenstock als "barfuß gewollt, aber nicht gekonnt" eher abgelehnt, shame on me!
Meine Tochter und ich haben im Westen der USA fast drei Wochen lang -sofern wir nicht barfuß wandern waren- ausschließlich Birkenstock getragen, ich Kairo und sie Gizeh. Hab mich richtig geil darin gefühlt und mir gefielen auch die Blicke auf unsere Füße und sogar die Lästereien einiger dummer Landsleute, als wir unsere gut gedunkelten Birkis bei der Sicherheitskontrolle am Airport ausziehen und aufs Band legen müssten.
So sind zu Hause dann schnell weitere Gizeh dazu gekommen, dann Boston für die kälteren Monate und nun zwei Paar Madrid. Wenn schon Schuhe sein müssen (lieber bin ich immer noch ganz barfuß), dann kommen für mich ausschließlich Birkenstock in Frage. Ich liebe es einfach, wenn meine Füße stark exponiert sind und betone das auch gern mit Fußschmuck, 7/8 Hosen oder Leggings. Bislang habe ich auch ausschließlich positive Erfahrungen damit gemacht.