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Bücher zum Thema Birkenstock
#1
Ich habe mir ein Buch angeschafft, das sich speziell mit der Geschichte von Birkenstock (das Unternehmen wurde ja heuer 250 Jahre alt) beschäftigt. Es ist im Steidl Verlag erschienen, dürfte aber schon so etwas wie eine offizielle Chronik darstellen (https://www.birkenstock.com/de/250-years/the-book.html).

Es ist nur auf englisch erhältlich, aber es ist mehr ein Bildband als ein Lesebuch und die Texte sind durchaus verständlich. Es ist 688 Seiten stark und ich würde es im Wesentlichen in drei Teile gliedern, nämlich
  1. die "Vorgeschichte", also das Fußbett alleine,
  2. die Entwicklung der Birkenstock-Sandalen und
  3. zuletzt die diversen Kooperationen mit den Künstlern (auch wenn die persönlich nicht so meine Lieblingsmodelle sind).

Abgesehen von vielen Bildern - auch sehr historischer Modelle - enthält es viele alte Werbungen, sehr viel auf deutsch, zu einem beachtlichen Teil auch auf Englisch (USA) und gelegentlich auch in anderen Sprachen.

Die Aufmachung ist gut gelungen (wenn auch sehr großzügig mit freien Flächen), aber es schaut damit nicht aus wie ein Uralt-Fotoalbum. Ich bereue den Kauf keinesfalls.

Titel: THE BOOK OF BIRKENSTOCK
Preis: 75 €
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#2
Es gibt noch ein weiteres neues Buch, das sich speziell mit der Geschichte von Birkenstock beschäftigt. Dieses ist in der DVA erschienen, und ist ebenfalls in Kooperation mit Birkenstock entstanden (https://www.penguin.de/buecher/birkensto...3421070289).

Dieses ist sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch erhältlich, und ist ein Buch zum Lesen. Es enthält auch ein paar Bilder, aber alle in Schwarz/Weiß. Es ist 496 Seiten stark und beschäftigt sich mit der Geschichte des Unternehmens und damit natürlich auch mit jener der Modelle (ich habe nur mal kurz hineingelesen, kann also zu den Schwerpunkten noch nicht wirklich etwas sagen). Sollte sich nach der Lektüre ein Erkenntnisgewinn ergeben, werde ich Euch das hier schreiben.

Sehr nett ist übrigens am Ende ein Verzeichnis von 96 Modellen, die chronologisch geordnet sind (von Madrid [1963] bis Lutry [2023]). Es ist jeweils der linke Schuh (die linke Sandale) zeichnerisch dargestellt, in etwa so wie auf dem alten Karton.

Herausgeberin: Andrea H. Schneider-Braunberger
Titel: Birkenstock. Geschichte einer Weltmarke
Preis: 42 €
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#3
Guten Morgen

der Bildband ist nicht schlecht, aber aus meiner Sicht fehlen gerade die 80er 90er Jahre und somit viele Lieblingsmodelle. Immerhin Athen ist gut vertreten.

Viele Grüße
Athenix
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#4
Guten Tag,

kennt Ihr denn noch andere Bücher, bei denen Birkenstock oder auch andere Sandalen vorkommen?
Design, Werbebücher? Hat da jemand eine Empfehlung?

Viele Grüße
Athenix
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#5
Es gibt von Bernhard Roetzel das Buch Schuh Guide für Männer. Da es aber bereits 2013 erschienen ist, ist es nur mehr antiquarisch erhältlich (aber man muss nicht lang danach suchen).

Außerdem muss man wissen, dass Herr Roetzel ein Fan von klassischer Herrenmode ist, folglich kommen Birkenstock auch nicht besonders gut weg, obwohl ihnen eine Doppelseite gewidmet ist (Überschrift auf Seite 108: Birkenstock: Nicht schön dafür Deutsch). Auf dieser ist das Modell Gizeh in schwarz dargestellt. Bei der Doppelseite zum Thema Hausschuhe sind dann noch Boston (tabacco brown?) und Madrid in braun abgebildet. Aber besonders nett werden sie auch hier nicht umschrieben.

Ansonsten enthält das Buch jede Menge zum Thema Herrenschuhe (elegante, aber auch Sneakers), Stiefel, Sandalen, Badelatschen (sogar mit diesem Begriff) etc. Also  wie gesagt: 2 1/2 Seiten zum Thema Birkenstock.
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#6
Ich habe jetzt das Geschichtsbuch zum Thema Birkenstock (siehe oben Beitrag #2) fertig gelesen. Ich will hier auch keine Zusammenfassung schreiben, also bleiben viele Aspekte unerwähnt.

Was wahrscheinlich allgemein bekannt ist - vielleicht der Ursprung des 250-Jahr-Jubiläums. Im Jahr 1774 wurde ein gewisser Johannes Birkenstock das erste Mal urkundlich erwähnt. Er war Schuhmacher, aber einer von vielen. Die Industrialisierung machte für viele Schuster das Leben schwer, damit auch für die Familie Birkenstock, die sich - wie viele andere damals, die diesem Handwerk treu blieben - der Orthopädie zuwandte. Und das ist in gewisser Weise der Beginn des Herumprobierens an einem Fußbett, aus dem später das BIRKENSTOCK-Korkfußbett wurde (auch Kork als Material kam erst im Zuge des Herumprobierens ins Spiel). Jedenfalls dürfte die Familie doch etwas streitsüchtig gewesen sein, nicht nur intern, sondern auch mit Dritten - und das über Generationen hinweg.

Carl Birkenstock wollte nach dem 2. Weltkrieg Schuhe (gemeint sind Halbschuhe) mit seinem Fußbett auf den Markt bringen, aber wie vielleicht leicht zu erraten ist, zerkrachte er sich mit seinem Geschäftspartner. Zeitgleich hatte er auch Probleme mit der Kartellbehörde, die er teilweise einfach ignorierte. So kam 1963 als erster moderner BIRKENSTOCK das Modell Madrid auf den Markt, aber nicht mit diesem Namen.

Wichtig für den Erfolg von BIRKENSTOCK war die Zusammenarbeit mir Margot Fraser, einer Deutsch-Amerikanerin, die etwas mehr Interesse an Marketing hatte als die Herren Birkenstock. Die BIRKENSTOCK-Modelle kamen beispielsweise mit langen Namen, die für ein deutsches Ohr durch OK waren, auf den Markt, etwa Original Birkenstock-Fußbett Sandale (Madrid), Geschlossen (Zürich), Riemensandale (Roma), Stiefel (Athen) oder Halbschuh (Oslo). Fraser verwendete für den US-Markt dann geographische Bezeichnungen, die ab 1979 auch in Deutschland übernommen wurden.

Im Buch wird auch das Klischee des Ökotreters umfassend aufgearbeitet, wobei ein Kapitel auch BIRKENSTOCK in US-Filmen gewidmet ist; dh welche Personen sie tragen und was sie vermitteln sollen; da kommt dann am Schluss auch der Barbie-Film vor. Mehrere Kapitel befassen sich auch am Ende mit BIRKENSTOCK auf verschiedenen Märkten (zB USA, Italien, Japan, ...)

Ich habe das Buch sehr spannend empfunden; ein gewisses Interesse für Geschichte sollte man schon haben (spezielle Vorkenntnisse sind jedoch nicht nötig), aber ich kann es sehr empfehlen.
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